Es war eine spannende Weltraummission: Am 18. Dezember 2019 tauschten 13 Schüler und mit ihnen die ganze Schule das Klassenzimmer gegen den Rand des Weltraums. Es klang zunächst völlig illusorisch, wurde jedoch Wirklichkeit. Was ist daraus geworden?
Ein zusammenfassendes Video haben Simon und Samuel Philipsen erstellt: Unser Stratoflights-Projekt
Im Rahmen eines MINT-Projektes ließen die Jugendlichen gemeinsam mit ihrem Lehrer Thomas Schmitz einen heliumgefüllten Wetterballon in die Stratosphäre starten, der mit Kameras und Sonden bestückt war. Nach dem Start bei bestem Flugwetter, der von zahlreichen weiteren Klassen am Sportplatz in Kaisersesch beobachtet wurde, verfolgten die Schüler mit ihren Handys den Weg des Ballons. Dafür hatten sie zwei GPS-Tracker für D1- und D2-Empfang verbaut, die Position und Flughöhe übermittelten. Entgegen der Berechnungen kam der Ballon, dessen Hülle in der Stratosphäre platzte, nicht bei Göttingen mit dem Fallschirm herunter, könnte jedoch noch am gleichen Abend von dem Suchtrupp um Lehrer Thomas Schmitz in der Nähe von Bitterfeld auf freiem Feld geborgen werden. Samuel Phillipsen (12) erzählte: "Es ist ein gutes Gefühl, dass das ganze Projekt geklappt hat. Wir sind happy."
Die gute Nachricht: Die Messdaten belegen, dass der Ballon die Stratosphäre in einer Höhe von 35 000 m erreicht hat. Hier hat er Messdaten aufgenommen, bevor er planmäßig aufgrund des Unterdruckes geplatzt und am Fallschirm auf der Erde gelandet ist. Einen Wermutstropfen hat die Sache allerdings: Nachdem der Akku für die Kamera leer wurde, übernahm der Ersatzakku nicht seine Aufgabe, weshalb die sensationellen Aufnahmen in der Stratosphäre leider nicht mehr gelungen sind. Die Truppe konnte den technischen Defekt ausmachen und brennt nun auf eine Wiederholung eines Stratosphärenflugs noch in diesem Schuljahr.