Dieser Frage ging am 24.01. diesen Jahres der Schulsanitätsdienst (SSD) der Realschule plus Fachoberschule Kaisersesch im Rahmen seiner 24 Stundenübung nach. Am frühen Nachmittag fuhren sie nach Koblenz zur integrierten Leitstelle Feuerwehr und Rettungsdienst in der Wache der Berufsfeuerwehr. Bei einer Führung wurde diese Frage beantwortet: Es meldet sich ein Mitarbeiter der Leitstelle mit den Worten „Notruf Feuerwehr und Rettungsdienst!“ Dann werden alle wichtig Informationen von dem Mitarbeiter abgefragt. Wichtig: Der Mitarbeiter der Leitstelle beendet das Gespräch wenn er alle Infos hat. Hier erfuhren die SSDler auch dass ca. jede Minute ein Notruf in der Leitstelle eingeht, wobei aber nicht alle Notrufe „echt“ sind. Es gäbe Menschen, wurde erklärt, die den Notruf wählten, um mitzuteilen dass ihre Mülltonnen nicht gelehrt wurden oder ein Auto irgendwo falsch geparkt sei, der Strom ausgefallen sei usw. Diesen Menschen werde dann zwar mitgeteilt wo sie mit ihrem Anliegen richtig aufgehoben sind, aber andererseits sind diese Anrufe problematisch, weil sie die Telefonleitung besetzen, und echte Notfälle eventuell in einer Warteschleife landen. In der Regel wird bei einem Notruf schon während des Telefonates das geeignete Rettungsmittel alarmiert und auf den Weg gebracht. Der Blick in die Leitstelle und alle Infos drum herum waren für die SSDler beeindruckend. Anschließend wurden in der Wache noch „rote Autos“ besichtigt.
Zurück in Kaisersesch ging es dann los mit den praktischen Übungen. Durch geschminkte Darsteller wurde den SSDlern eine breite Palette an Verletzungen geboten, angefangen mit einer einfachen Schnittwunde über Fremdkörper in der Wunde wie Nagel oder Glasscherbe bis hin zu Schlaganfall und Herzinfarkt. Hierbei konnten die neuen Mitglieder der SSD-AG von denen mit mehr Erfahrung lernen.
Im Rahmen eines Workshops wurden unter anderem neue, automatisierte Blutdruckmessgeräte vorgestellt und eingeführt. Abgeschlossen wurden die Übungen an diesem Abend mit dem traditionellen Versteckspiel im Schulgebäude.
Morgens, nach dem Frühstück mussten die SSDler noch einmal ran, um im engen Treppenhaus eine Übungspuppe mit Herzstillstand zunächst zu reanimieren und erstzuversorgen, bis sie später dem Rettungsdienst übergeben werden konnte.
Abschließend möchten wir uns noch bei unseren Verletztendarsteller, bei Lea Darscheid und Pater Roman für ihre Unterstützung bedanken. Ebenso beim DRK OV Kaisersesch und der Schulleitung für die gute Zusammenarbeit. Insgesamt haben die 24 Stunden gezeigt, dass man sich im Ernstfall auf den SSD verlassen kann.