Die Schüler der Technikwerkstatt, Lehrer Thomas Schmitz, André Steffens und Tanja Drouin von WISOLAR
Die Schüler der Technik-AG von Realschullehrer Thomas Schmitz haben sich ein hohes Ziel gesetzt. Es liegt in über 35 000 m Höhe. Das ist dreimal höher, als Verkehrsflugzeuge fliegen. Dort ist das Schwarz des Weltraums sichtbar und die Erde beginnt, als Kugel zu erscheinen – eine einzigartige und faszinierende Kulisse. Und diese will die Gruppe aus 13 Schülern um Thomas Schmitz untersuchen und filmen. Sie sind Teilnehmer der Technikwerkstatt, die sich einem ungewöhnlichen Projekt, „Stratosphärenflug“ widmet. Mithilfe eines Wetterballons wollen sie eine Sonde auf eine Reise in die Stratosphäre schicken. Für den Auftrieb soll Helium verwendet werden. In bis zu 40 000 m Höhe bis an den Rand des Weltalls könnte der Ballon steigen, „an dem die Styroporsonde mit Messgeräten und Kamera angebracht ist“, so Felix Lescher aus der 8. Klasse. „Sie könnten dort interessante Messwerte und Videos aufzeichnen“, erklärt AG-Leiter Thomas Schmitz. Schmitz unterrichtet die naturwissenschaftlich-technischen Fächer und Mathematik an der „MINT-freundlichen“ Realschule plus mit FOS in Kaisersesch und hat in den vergangenen Jahren schon einige Technik-Highlights organisiert. Bereits die Fünftklässler kommen in den Genuss von einer Wochenstunde MINT im Stundenplan.
Nachdem der Ballon durch den geringen Umgebungsdruck geplatzt ist, soll die Sonde an einem Fallschirm sicher zur Erde zurück segeln. Die durchschnittliche Flugdistanz beträgt in diesem Falle 80 km Luftlinie. Mithilfe eines in der Sonde installierten GPS Trackers soll diese nach der Landung auf wenige Meter genau geortet und anschließend geborgen werden, wenn alles glatt geht. Natürlich stellt man sich die Frage, ob so ein Flug überhaupt erlaubt ist. Gemäß Luftverkehrsordnung benötigt die Schule für den Aufstieg ihres Wetterballons eine Freigabe von der Deutschen Flugsicherung und von der Luftfahrtbehörde. Die Patenschaft für das MINT-Projekt und somit auch für die anfallenden Kosten hat die Firma WISOLAR aus Kaisersesch übernommen. Geschäftsführer André Steffens und Tanja Drouin statteten der Schülergruppe jetzt mit einem großen Scheck, über den sich der Förderverein sehr freut, einen Besuch ab. Die Schule verspricht sich von dem MINT-Projekt ein außergewöhnliches Lernerlebnis für Schüler mit Abenteuercharakter, dass Neugier und Begeisterung für Naturwissenschaften weckt. Das Schulprojekt kombiniert alle MINT-Fächer und ermöglicht fächerübergreifendes Lernen und forschendes Entdecken. „An dem Start und an der Präsentation der Ergebnisse soll die ganze Schulgemeinschaft beteiligt werden“, verspricht Schulleiter Hans-Jürgen Schmitz. Man darf also gespannt sein.