Die aktuellen Gewaltausbrüche auf der Welt lassen keinen Zweifel aufkommen: Die Schule ist ein sehr wichtiger Ort, wo demokratische und menschenrechtliche Werte und Normen gelebt und vermittelt werden.
Demokratisches Verständnis entwickeln Kinder und Jugendliche dabei vor allem über persönliches Erfahren und Handeln. Partizipation und Selbstverantwortung müssen früh und möglichst in allen Lebenszusammenhängen erlernt und erfahren werden - gerade in der Schule. Hier setzen die Tage zur Stärkung der Klassengemeinschaft an, die von dem Pädagogischer Koordinator Christian Theisen, Schulsozialarbeiterin Melissa Thees und Sportlehrer Michael Stephani gestaltet wurden. So starteten die Kinder am Morgen mit einem gemeinsam organisierten Klassenfrühstück, bevor es in die Sporthalle ging, in der das Erlebnispädagogik-Team bereits ein "Flugzeug" zum Start in die Arktis vorbereitet hatte. Bereits das Einnehmen der Sitzplätze stellte dabei die Reisenden vor eine erste Teamaufgabe. Flugkapitän Stephani konnte aber das Flugzeug rechtzeitig in die Luft bringen. Er erläuterte der gut gelaunten Reisegruppe den Flug, während das Bordpersonal für den Service an Bord der Balduin-Air sorgte. Leider verlief der Flug alles andere als planmäßig. So kam es zu starken Turbulenzen und in Folge erheblicher Vibrationen der Tragflächen führte dies zu einem beidseitigen Triebwerksaufall. Mit Schwimmwesten ausgestattet machte sich die Besatzung auf eine Notlandung mitten im Meer bereit. Gut gelandet stellte sich schnell heraus, dass zwar alle Passagiere gesund und wohl auf, das Bordpersonal und der Kapitän jedoch völlig handlungsunfähig und keine große Hilfe bei der nun folgenden Aufgabe waren. Es galt nun alle Passagiere hinüber auf eine bereits sichtbare kleine Insel zu retten, wo alle sich in Sicherheit wiegen konnten. Hierin lag jedoch die größte Schwierigkeit, denn nur wenige in der eisigen Arktis verstreute Eisschollen dienten als "Brücke" zur Insel. Zu allem Übel durfte jede Eisscholle nur von einer Person betreten werden. Hier war von der Gruppe "Köpfchen" gefragt. Schnell gab es einen riesigen Wirrwarr an Ideen und Lösungsvorschlägen und weil alle durcheinanderredeten, kam man zunächst zu keiner Einigung. So musste die Reisegruppe zunächst grundsätzliche Gesprächsregeln aufstellen und einen Verantwortlichen bestimmen, der diese Regeln überwachte und die Gruppe anleitete. Als dies geschehen war, verlief die gesamte Rettungsaktion nahezu reibungslos und nahm letztlich ein gutes Ende - und das gelang allen drei Reisegruppen: Der Klasse 5a mit ihrem Klassenlehrer und Flugkapitän Michael Stephani, der Klasse 5b mit ihrer Klassenlehrerin Anne Cleo Steffens und der Klasse 5c mit ihrer Klassenlehrerin Sandra Münch. Neben diesem Highlight der Erlebnispädagogischen Spiele kamen noch weitere Teamaufgaben hinzu, die die Kinder mit großem Interesse und Engagement bewältigten. Jede der Aufgabenlösungen barg Schwierigkeiten und führt zu den Kernelementen der Erlebnispädagogik: Reflexion, Grenzerfahrungen, eigene Stärken und Schwächen erkennen und diese durch Kommunikation, Kooperation, Rücksichtnahme und Zusammenhalt bewältigen zu können. So "sind wir wirklich Klasse".