Kurfürst-Balduin-Realschule plus Fachoberschule Kaisersesch

Kaisersescher Schule erfährt viel Lob von Bildungsministerin

"Stark ins Leben, stark in den Beruf" - Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig besucht Realschule plus und Fachoberschule Kaisersesch

Ministerin Hubig zeigte sich beeindruckt von dem Engagement der gesamten Schulgemeinschaft: "Ihr füllt die Schule mit Leben und ihr seid es, die die Realschulen plus in unserem Land stark machen. Dafür danke ich allen Beteiligten ganz herzlich. Unser schulischer Auftrag ist es, unsere Kinder und Jugendlichen stark zu machen, für den Beruf und für ihr Leben - genau das passiert hier an der Kurfürst-Balduin-Realschule und Fachoberschule in vorbildlicher Weise."

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Schülerinnen und Schüler, Schulleiter aus der Region und Gäste lauschen den Stimmen der Musical-AG der Realschule, die ihr neues Stück "Game Over" vorstellt. Die Schule hat sich herausgeputzt, ein Film zeigt wenig später den Stratosphärenflug der Technikwerkstatt-AG, der im Juni dieses Jahres gelang. "Unsere Realschulen plus haben sich als eine wichtige Säule in der rheinland-pfälzischen Schullandschaft etabliert", erklärt Stefanie Hubig in Kaisersesch im Rahmen der landesweiten Woche der Realschule plus. Keine Schulart habe einen stärkeren Praxisbezug. Und die Berufsorientierung helfe den Schülern, ihren Weg zu finden. Für Kaisersesch hebt Hubig vor allem die MINT-Zertifizierung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik), das neue Wahlpflichtfach "Bauen und Programmieren" (BuP) sowie die Demokratieerziehung und Präventionsarbeit hervor. Wenn es nicht genügend Demokraten gebe, seien auch die Bemühungen um mehr Fachkräfte sinnlos, erläuterte Hubig mit Blick auf die entsprechenden Schwerpunkte der Realschule plus, zwei "wichtige Schwerpunkte" zu vereinen. Die Liste der Präsentationen in verschiedenen Klassenräumen am Freitagmorgen ist lang: Digitaler Unterricht, Jugendmedienschutz, softwaregestützte Sprachförderunterricht, das Wahlpflichtfach Bauen und Programmieren, Zielgruppenförderung Mathematik, Demokratieerziehung und Suchtprävention. So erscheint in der Klasse 10a Klassenlehrerin Sandra Münch rein virtuell auf dem Bildschirm, unterhält sich mit ihren Schülern und verteilt Aufgaben über die schulische Lernplattform. "Die Schüler können ebenfalls von überall aus arbeiten", erklärt Digitalkoordinator Lehrer Andreas Naber. Dieses System hatte der Schule schon während der Pandemie wichtige Dienste geleistet, wie in der Presse berichtet wurde. In der Klasse 6c wollen die Medienscouts der Schule ihre jüngeren Mitschüler vor Gefahren im Netz bewahren. "Wir wollen Mobbing verhindern. Und oft ist es dabei einfacher mit uns, als mit Lehrern zu sprechen", erklärt Marie Ahlfeld aus Kaisersesch. Die 16-Jährige kümmert sich nach der Schule ehrenamtlich unter anderem um das Thema Cybermobbing. Die Ministerin ist begeistert und mahnt: "Sagt es jemandem, wenn ihr angegangen werdet. Das müsst ihr euch nicht gefallen lassen." Geradezu futuristisch mutet der naturwissenschaftliche Raum des Wahlpflichtfachs Bauen und Programmieren an. Im hinteren Teil der Klasse steht ein großer Tisch mit kleinen vorn Schülern aus Lego gebauten Robotern, welche dort Aufgaben erfüllen müssen. Ein paar Meter entfernt rattern drei 3-D-Drucker, an ihren Schreibtischen arbeiten die Schüler an diversen Schaltungen, die mit Computern gesteuert werden können. "Man kann seiner Fantasie hier freien Lauf lassen", sagt ein Schüler - und auch die Ministerin ist begeistert. Sie möchte eine Evaluierung des neuen Angebots, der verantwortliche Lehrer Thomas Schmitz soll das Projekt demnächst vorstellen. Um mögliche Defizite aus den Grundschulen im Fach Mathematik aufzuarbeiten, setzen Dr. Sandra Gietzen und Verena Wilhelmy auf die Software "Bettermarks". Hier können individuell Aufgaben an Schüler verteilt werden, die Grundlagen für die weitere Schulzeit sollen in der fünften Klasse gelegt werden. Die Software liefert Auswertungen der Leistungen der Schüler, darauf können Lehrer anschließend eingehen. Stefanie Hubig bestätigt, dass dieses Angebot auch nach der Pandemie vom Land zur Verfügung gestellt wird. Diese Entscheidung habe sie kürzlich getroffen. Die Klasse 6b hat derweil den Klassenrat zusammengerufen, dieser tagt wöchentlich. Der Vorsitz wechselt, ansonsten proben die Schüler hier die Strukturen, in denen auch Stadträte oder andere Gremien tagen. In der vergangenen Sitzung wurde das Thema Müll im Innenhof behandelt, jetzt plant die Klasse eine Weihnachtsfeier. Über die Inhalte wird abgestimmt. "Super, dass ihr Demokratie einübt, ihr wart schnell. Bei uns dauert das meistens länger", scherzt Hubig und ergänzt: "Das ist eine sehr engagierte Schule." Lobende Worte, die Rektor Hans-Jürgen Schmitz gefallen dürften. "Wir freuen uns über die Anerkennung, die unsere Schule erhält. Mit MINT, digitalem Lernen, Demokratieerziehung Präventionsarbeit setzen wir an der Kaisersescher Realschule plus mit Fachoberschule wegweisende Schwerpunkte."
Zum Abschluss hatte eine Schülergruppe des Wahlpflichtfaches Hauswirtschaft und Sozialwesen in die Mensa eingeladen, wo die Gäste mit Fingerfood kulinarisch verwöhnt wurden und sich über eine Ausstellung interessanter schulischer Projekte informieren konnten.
(Text- und Bildquellen: Rheinzeitung, Bildungsministerium)